Oh, hier steht ja gar nichts?
– Nö.
Nicht die obligatorische Autorenvita, keine Angaben zum Werdegang, kein Lebenslauf?
– Für einen Lebenslauf bin ich viel zu unsportlich. Das einzig Aktive an mir ist mein Wortschatz.
Es gibt auch keinerlei Bilder. Nicht einmal ein Portraitfoto.
– Das stimmt, aber ich überlege, ob ich das ändern sollte.
Was spricht dagegen, was dafür?
– Ich verstehe ich mich als jemand, der für die Unsichtbaren schreibt. Und zwar als selbst Unsichtbare. Ich habe eine Botschaft. Mich zu zeigen würde mich zur Botschafterin machen. Das halte ich nicht für zielführend, da es den Fokus verschiebt. Allerdings ist durchaus möglich, dass ich mit dieser Herangehensweise im Hinblick auf den Zeitgeist einen Fehler mache. Weshalb ich meine Haltung aktuell überdenke.
Wie kam es dazu?
– Seit kurzem bin ich bei Instagram aktiv und finde zunehmend Gefallen daran. Die Bookstagram-Menschen sind, soweit ich es bislang erlebe, enorm angenehm. Das hat mich nachdenklich gemacht, ob ich nicht womöglich aus meiner Überlegung die diametrale Schlussfolgerung ziehen sollte.
Zeichnet sich eine Tendenz ab?
– Ja. Ich glaube, ich werde den Schritt aus der Anonymität in den kommenden Monaten vollziehen.